Sonja: Nun lebt der Beruf eines Musikers ja sehr im Moment. Natürlich planst du die Gegebenheiten, kümmerst dich um Produktionen, Aufnahmen oder Tourdates, aber was letztlich auf der Bühne passiert, ist fast ausschließlich ein gegenwärtiges Produkt. Kannst du das bei den Konzerten von anderen Künstlern noch so richtig erleben und genießen?
Conni: Es gibt Konzerte, in denen ich nicht darauf achte, welches Equipment und Licht eingesetzt wird, wie der Sound klingt, wie die Show aufgebaut ist oder wie die Künstler agieren. Solche, in denen ich sozusagen aufhöre die Eindrücke als Musikerin oder Veranstalterin wahrzunehmen, sondern schlichtweg ganz persönlich die Musik erfahre und aufnehme. In der Art inspirierend war zuletzt das Konzert von Wandl aus Österreich.
Sonja: Ist es auch ein essentieller Teil eurer Familienkultur, es in den Alltag zu integrieren, dass Peter und du so musikalisch seid?
Conni: In unserem Leben ist Musik ununterbrochen ein Thema. Die Kinder kriegen selbstverständlich mit, dass wir ständig auf Konzerte gehen, über Bands reden, dass Peter mischt und ich singe sowie produziere. Letzte Woche waren wir als ganze Familie in Berlin, weil ich in den Red Bull Studios aufgenommen habe und natürlich kriegen Lili und Cleo das mit. Aber wir haben keinen Singkreis jeden Abend. (lacht)