wohngeschichten
„Gutes Lichtdesign ist fast wie ein raffinierter Duft.“
Mit solch bestechenden, zeitgenössischen Designkonzepten trägt er maßgeblich zum Ruf Münchens als junge und kreative Metropole bei, und wird nicht nur deshalb regelmäßig ich Hochglanzmagazinen, Fachzeitschriften und Interiorblogs repräsentiert. Die Entwürfe von Benjamin Hopf sind zudem fester Bestandteil einiger Ausstellungen, wie im Victoria & Albert Museum und Harrods (London), aber auch in der Pinakothek der Moderne (München), im Cooper Hewitt National Design Museum (New York) oder in der Rocket Gallery (Tokio).
Benjamin Hopf / FORMAGENDA
Ein Produktdesigner nimmt mit seinen Objekten langfristig Anteil an unterschiedlichen Raumstimmungen. In seiner Tätigkeit zitiert er bei der Gestaltung häufig Referenzen aus verschiedenen Genres, verleiht Raumkonzepten einen eigenen Charakter und möchte im besten Fall ganz subtil ein Netz von Assoziationen spinnen.
Benjamin Hopfs Name steht für vielfach prämiertes Produkt- und speziell Leuchtendesign, das in der Machart nicht anonym-industriell hergestellt, sondern mit individueller Finesse in gutem Handwerk geschaffen wird. In der Branche arbeitet er bereits über zwanzig Jahre und bereichert München mit seinem renommierten Designstudio sowie der Marke FORMAGENDA als dessen Gründer und verantwortlicher Kreativkopf. „Die Leuchten von Formagenda stehen für Emotion und Charakter, für eine klare Formensprache in einem neuen Kontext. Sie wehren sich gegen das rein Sachliche, modisch Langweilige, ohne dabei das Wichtigste zu vergessen: Die Liebe zum Design.“
„Ein gutes Produkt ist ein Produkt, das einem ans Herz wächst“.
Wie sehr er Charaktereigenschaften in sein Design integriert, offenbart sich bereits in den Produktnamen, zum Beispiel der Tischleute DON CAMILLO: „Wie sein Namensgeber ist DON CAMILLO eine sympathische, manchmal ein wenig theatralische Figur. Aus dem Zusammenspiel zweier Kegel entsteht eine kleine, körperhafte Gestalt. Ihr „Kopf“ ist beweglich. Neigt sie ihn zurück, scheint die Figur gebannt von einer himmlischen Erleuchtung. Mit gesenktem Haupt dagegen wirkt DON CAMILLO fast demütig und konzentriert wie sein Lichtschein.
Sie erhellt beispielsweise neuerdings das Hotelkonzept des französischen Architekturstudios Random Lines in Paris.
Die sehr beliebte, elegante Pendelleuchte PEARLS gewinnt als Leuchtenfamilie ihre Besonderheit durch die vielfache Kombinationsmöglichkeit: Die klassische Reihung von opalen Glaskugeln ist in zwei unterschiedlichen Größen erdacht und ergibt so eine organische Anordnungen von Formen. Besonders wenn man mehrere PEARLS Leuchten im selben Raum hängt, schafft man eine gestalterische Einheit, die als Komplex dennoch nicht überladen erscheint. Mit variablen Anordnungsmöglichkeiten entsteht so im Wohnraum, Restaurant oder Atrium ein leuchtender Organismus.
Handwerk nach allen Regeln der Kunst
Alle Produkte von Benjamin Hopf sind unaufdringlich und schnörkellos. Er definiert für seine geometrische Formensprache eine klare, sinnliche Ästhetik. Gut nachvollziehbar ist, dass er sein klassisches Handwerk in einer Reihe wertvoller Stationen nach allen sprichwörtlichen Regeln der Kunst zu meistern lernte. Der gebürtige Hamburger widmete sich Industriedesign-Studiengängen an der Miami International University of Art & Design sowie der FH München, bevor er noch während des Masters mit Constantin Wortmann das Designstudio „Büro für Form“ gründete. Dessen Fokus lag auf einem breiten Spektrum von Beleuchtungs-, Möbel-, Innen-, Industrie-, Produkt- und Grafikdesign. Die mit zahlreichen Design Awards prämierten Arbeiten wurden für Kunden wie Osram, Serien Lighting, Vibia, Next, Elmar Flötotto (jetzt Authentics), Ycami, Habitat, und Kundalini gefertigt.
Spielerische Klarheit und solide Formensprache
Der internationale Erfolg mündete schließlich in der Selbstständigkeit sowie der Gründung der Lichtmanufaktur FORMAGENDA, mit einem unverkennbar hohen handwerklichen Niveau. Bei der Fertigung sieht das Studio davon ab, auf rein maschinelle Techniken zu setzen und arbeitet mit klassischen Verfahren in enger, intensiver Zusammenarbeit mit den jeweiligen Produzenten.
Ihren großen Erfolg verdanken FORMAGENDA freilich besonders ihrem Potential, alle Leuchten als Klassiker vorstellbar werden zu lassen – die spielerische Klarheit und solide Formensprache tut ihr Übriges.
Eine sehr reduzierte, ikonenhafte Produktfamilie ist die BULLET, die Schlichtheit und Komplexität in sich vereint. Alle Leuchten ahmen Kerzen in sakraler Anmutung nach, oder scheinen ein Pendel zu imitieren, das zur Ruhe gekommen ist. Die seidenmatt geätzte Oberfläche des Glases ist samtig weiß gehalten und ergibt einen edlen Kontrast zu den metallischen, schwarzen Teilen und Textilkabeln.
Über seine Vision sagt Benjamin Hopf: „Die Menschen sollen eine lebendige Beziehung zu unseren Produkten aufbauen. Ein gutes Produkt ist ein Produkt das einem ans Herz wächst“.
Zeitgenössischen Designkonzepten mit kosmopolitischem Bezug
Mit solch bestechenden, zeitgenössischen Designkonzepten trägt er maßgeblich zum Ruf Münchens als junge und kreative Metropole bei, und wird nicht nur deshalb regelmäßig ich Hochglanzmagazinen, Fachzeitschriften und Interiorblogs repräsentiert. Die Entwürfe von Benjamin Hopf sind zudem fester Bestandteil einiger Ausstellungen, wie im Victoria & Albert Museum und Harrods (London), aber auch in der Pinakothek der Moderne (München), im Cooper Hewitt National Design Museum (New York) oder in der Rocket Gallery (Tokio).
Seine kosmopolitische Anschauung integriert er gerne in seine Objekte: Die Leuchte PLANET EARTH stellt Assoziationen mit der gesamte Welt her. Die einzelnen Kontinente sind in ihren Flächen sachte als Relief geprägt, so dass aus verschiedenen Perspektiven jeweils neue Bilder des Planeten entstehen – auch, wenn die Lampe nicht erleuchtet ist. Die Struktur der Oberfläche spielt mit einem samtigen und glatten Kontrast.
„Mit guten Lichtdesign ist es fast wie bei einem raffinierten Duft.“
Jede Lampe wirkt natürlich in unterschiedlichen Räumen ganz verschieden. Das Münchner Hip Hop Deli Bikini Mitte, das in seiner Erscheinung, Publikum und Speisekarte sehr lässig daherkommt, ist mittig von anmutigen COPPOLA-Leuchten geschmückt, die durch eine simple Funktion bestechen: die Schirme rotieren frei um das Leuchtmittel. Der Lichteinfall wird so in jede beliebige Richtung gesteuert. Als goldene Variante erzeugt sie eine warme Raumatmosphäre, die die hochkomplexe Keramikarbeit in ihrer Brillanz unterstreicht – und zum gemütlichen Verweilen nicht nur einlädt, sondern die geschmeidige Entspannung geradezu befiehlt.
Diese subtile Vertrautheit der stimmungsvollen Lichtobjekte hat Benjamin Hopf bei seinen Designs nachdrücklich geplant: „Fast ist es wie bei einem raffinierten Duft, der einem irgendwie vertraut vorkommt und doch neu und frisch ist. Er ruft Erinnerungen wach und entfaltet ein Spiel der Assoziationen, das individuell und unverwechselbar ist. Jedes Objekt der Kollektion lädt ein, sich einzulassen auf das Zusammenwirken von Gestalt und perfekt verarbeiteten Materialien.“
Alle Quellenangaben zum Weiterlesen: